Hier findest du häufige Fragen zu unseren Produkten und dem Thema Haferdrink-/Pflanzendrink DIY. Die Abkürzung DIY steht für “Do it yourself” – dem Selbermachen.

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Wenn der Haferdrink bitter schmeckt sollten wir die verwendeten Rohstoffe anschauen. Für die Zubereitung von Haferdrink können Haferflocken (Fein, Grob, Zart, Hafergrütze), das ganze Korn oder Hafermehl verwendet werden. Wenn der Haferdrink mit Haferflocken zubereitet wurde, aber dennoch bitter ist, dann sollte eine andere Sorte / Marke ausprobiert werden. Wir hatten schon den Fall, dass gekaufte Bio-Haferflocken mit noch ausreichend langem Haltbarkeitsdatum ranzig waren. Das bedeutet, dass die Fettsäuren durch den Kontakt mit Sauerstoff oxidieren und so entstehen auch Bitterstoffe.

Für die Verarbeitung zu Haferdrink, sollte das Getreide erhitzt sein. Wenn der Hafer nicht hitzebehandelt ist, dann kann es sehr leicht zu einem unangenehmen, bitteren Geschmack kommen. Haferflocken, die im Handel erhältlich sind, werden immer auch gedämpft. Das heißt, Getreide in Flockenform ist entsprechend vorbehandelt und geeignet. Je nach Hersteller gibt es auch größere Unterschiede im Geschmack. 

Bei ganzen Haferkörnern, ist erhitzter Hafer daran zu erkennen, dass auf der Verpackung “Geschälter Hafer” oder auch “Hafer entspelzt” steht. Steht es nicht auf der Verpackung handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Spelzhafer, der sich ohne Erhitzung nicht verarbeiten lässt. Die Spelzen sind sehr hart und können erst durch das Erhitzen (Darren bei 80 bis 90 °C) gelöst werden. Durch das Erhitzten werden auch Bitterstoffe entfernt. Manchmal steht auch auf der Packung geschrieben, dass der Hafer erhitzt / gedarrt oder gedämpft ist.

Rohen Hafer gibt es i. d. R. als Nackthafer oder auch Sprießkornhafer. Dieser ist nicht erhitzt und enthält von Natur aus mehr Bitterstoffe als Spelzhafer und ist ohne weitere Verarbeitung aus unserer Sicht nicht gut geeignet. Mehr zum Thema Verwendung des rohen Hafers, ist hier nachzulesen.

 

2 Gläser Hafermilch selbst gemacht aus Haferflocken
Hafermilch* aus Kleinblatt Haferflocken mit Enzym-Set
Haferflocken Kleinblatt Spielberger Mühle
Kleinblatt (Bio/demeter)

Es kommt darauf an, welches Korn verwendet wird. Es gibt rohen Nackthafer (i. d. R. ist dieser dann keimfähig) und das sonst üblicherweise verbreitete “normale” Haferkorn mit den Bezeichnungen Saat-Hafer (Infos auf Wikipedia), Spelzhafer, Echter Hafer oder Kulturhafer. Mit diesem Saat-Hafer werden auch die typischen Haferflocken hergestellt.

Die Verwendung von rohen Körnern, also Nackthafer, zur Herstellung von Getreidedrinks, können wir nur bedingt empfehlen. Die pflanzeneigenen Enzyme sind noch aktiv und können den Geruch negativ beeinflussen (ähnlich wie roher Teig). Der fertige Haferdrink bekommt damit einen (für viele) unangenehmen Geschmack.

Wenn die gekauften Körner einen Erhitzungsprozess durchlaufen haben, wie es mit Saat-Hafer in der Regel passiert (z. B. durch Darren getrocknet, mehr Infos zur Haferdarre), sollte das nicht passieren. Dann klappt es auch mit Hafer- und anderem Getreidemehl. Das kann dann auch frisch gemahlen verwendet werden.

Ansonsten ist es möglich die Körner selber zu Darren (im Ofen auf einem Backblech erhitzen oder in einer Pfanne schwenken). Eine weitere Variante ist das Dämpfen der Körner für 10 Minuten und anschließendem Schroten. Wenn es roher Nackthafer und selbst gequetschte Flocken sein sollen, können die Frischflocken mit einer Kornquetsche hergestellt werden (z. B. eine Kornquetsche von Eschenfelder), die dann für 5 bis 10 Minuten in einem Dampfeinsatz gedämpft werden. Dafür können die frischen Flocken im Filterbeutel in den Dampfeinsatz gelegt werden, damit sie nicht durch die Löcher fallen. Mit dieser Variante haben wir selbst auch ein leckeres Ergebnis erzielt.

Haferkörner Nackthafer und Haferflocken
Haferdrink selber machen aus dem ganzen Korn


Fazit – ganzes Korn, Nackthafer, Frischflocken, Haferflocken: Werden die selbstgequetschten Flocken aus Nackthafer roh für die Herstellung von Haferdrink verwendet, kommt es zum beschriebenen ungewohnten und in der Regel unerwünschten Geruch und Geschmack. Je nach verwendetem Rohstoff und Getreidesorte, fällt das Ergebnis unterschiedlich aus. Werden Haferflocken im Handel gekauft, sind diese immer gedämpft, denn nur dann dürfen sie als Flocken verkauft werden. Aber auch bei gekauften Haferflocken kann der Geschmack vom fertigen Getränk unterschiedlich ausfallen.

Wir persönlich finden den Haferdrink aus selbst hergestellten oder gekauften Haferflocken am leckersten. Auch mit Getreidemehl (Hafermehl, Weizenmehl, Dinkelmehl) können geschmacklich sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Körner, die auf einem Backblech erhitzt wurden, können zudem ein besonderes (Röst-)Aroma sowie ein nussiges Aroma hervorbringen. 

Ob ganzes (eingeweichtes) Korn, Flocken oder Mehl, am besten ist es, das selbst auszuprobieren, um die für sich individuell leckerste Variante herauszufinden. 

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