Haferdrink selber machen aus Haferflocken
Die Pflanzliche Milchalternative aus Hafer ist eine sehr spezielle Kategorie und es gibt die unterschiedlichsten Anleitungen mit vorherigem Aufkochen, dem Einweichen und auch ganz ohne, aus Haferflocken, gekeimtem Hafer oder Getreidekörnen… Generell gilt: Wegen der enthaltenen Stärke, die wie ein Kleber beim Durchseihen wirkt (deswegen darf der Filter nicht zu engmaschig sein), braucht das Filtern etwas mehr Geduld als bei Nuss- oder Saatendrinks. Der Baumwollfilter ist dafür zu dicht gewebt, nutze daher einen Filterbeutel aus Leinen und bestenfalls auch Enzymlösungen für DIY Hafermilch*, damit du ein Ergebnis erzielst mit einem Geschmack, wie gekaufte Hafermilch*. Wir haben verschiedene Rezept-Varianten ausprobiert und das folgende Rezept ist die für uns derzeit beste Methode. Teile gern deine Ergebnisse unten in den Kommentaren, falls du Anmerkungen hast oder eine andere Verfahrensweise oder Rezeptur für dich entdeckst.Rezept Hafermilch* für 1 bis 1,2 Liter – frisch, vegan und glutenfrei – Zubereitung ohne Enzymlösungen
Verwendete Hafersorte: Spielberger Kleinblatt bio und glutenfrei Du kannst auch andere Sorten verwenden. Gesagt sei nur, dass sich die Wahl der Sorte und Marke auch auf Geschmack und Konsistenz auswirken kann. Ein kurzes Wort zu glutenfreiem Haferdrink: Wenn du das Rezept für glutenfreien Haferdrink verwenden möchtest, nimm, wie wir, ganz einfach glutenfreie Haferflocken, vor allem dann wenn du eine Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie hast, da somit eine Kontamination während der Ernte (Erntemaschinen) oder im Verarbeitungsprozess mit anderen Getreidesorten ausgeschlossen wird. Allerdings wirkt sich das auch auf den Preis aus. Glutenfreie Haferflocken sind etwas teurer aufgrund der notwendigen Kontrollen. Reagierst du nicht sensitiv auf Gluten, kannst du auch normale Haferflocken nutzen.Zutaten Hafergetränk:
- 80 g Haferflocken
- 900 ml + 300 ml (gefiltertes) Wasser (Tipp: Aquaphor Tischwasserfilter)
- Optional: 1 Prise Salz
Zubereitung Haferdrink aus Haferflocken – ohne Enzyme (Video siehe unten)
- Die 80 g Haferflocken mit 900 ml Wasser über Nacht einweichen.
- 300 ml frisches Wasser dazugeben, ggf. eine Prise Salz und jetzt mixen. Bei Verwendung eines Hochleistungsmixers (wie der Vitamix oder etwas günstiger und absolut ausreichend Blendtec Mixer) reicht es 30 Sekunden zu mixen, sonst etwas länger (1 min). Wenn du keinen Mixer hast, dann verwende einen Pürierstab.
- Jetzt Abseihen. Dafür den Filterbeutel über eine Schüssel oder Messbecher stülpen (wenn es passt) und das Mixgut hineingießen. Mit der Kordel zuziehen und die Kordel gut um die Öffnung wickeln, damit beim Ausdrücken nichts oben hinauskommt. Jetzt mit etwas Geduld das Mixgut Ablaufen lassen und ausdrücken. Beim Ausdrücken auch das Mixgut innerhalb des Beutels immer mal wieder mit den Händen von außen “umherschieben”, damit die Flüssigkeit besser herauskommt. Wie erwähnt wirkt die enthaltene Stärke kleberartig und je mehr an einer Stelle zusammenkommt, desto dichter wird der Beutel an dieser Stelle während des Filterprozess.
- Nach dem Filtern die Pflanzenmilch* direkt genießen oder kühl stellen. Das Ergebnis ist nicht süß, dafür braucht es einen enzymatischen Prozess, mehr dazu unten. Wenn du es süßlich magst, mixe noch ein Süßungsmittel deiner Wahl hinzu.
Tipps & Hinweise – Separation und Hinzugabe von Öl
Es ist möglich beim Mixen noch eine kleine Menge Öl hinzuzufügen – 1 TL bis 1 EL. Wir haben Sesamöl verwendet und das hat geschmacklich gut gepasst, aber auch hier darfst du experimentieren. In herkömmlichen Haferdrinks wird Sonnenblumenöl verwendet. Wir empfehlen das geschmacksneutrale, flüssige MCT-Öl der Ölmühle Solling. Hanföl ist auch interessant. Achte darauf, dass du nicht zu viel Öl nimmst, sonst schmeckt das Ergebnis zu intensiv. Getreidemilch* setzt sich wie übrigens auch Kokosmilch in der Regel ab, also separiert sich beim längeren Stehenlassen. Hersteller behelfen sich z.B. mit der Zugabe von Sonnenblumenöl bzw. Lecithin als Emulgator (Tipp: Sonnenblumen-Lecithin von Biogenial). Eine andere Möglichkeit beim Selbermachen ist es bei der Herstellung einen Teil Mandeln zuzusetzen, denn Mandeln enthalten natürlicherweise Stoffe, die wie ein Emulgator wirken. Du kannst die vegane Milch-Alternative natürlich auch vor dem Trinken einfach schütteln, dann geht es auch ganz ohne Öl. Hier noch Link, wo darüber auch etwas ausführlicher geschrieben wird (zentrum-der-gesundheit.de) unter dem Teil “Getreidemilch – Die Herstellung”.Video-Anleitung: Haferdrink ohne Enzyme (Rezept)
Warum schmeckt selbstgemachter Haferdrink mehlig und hat keine Süße?
Wenn du Getreidedrinks aus der Verpackung kennst, wird das Ergebnis bei der beschriebenen Methode ein anderes sein, denn die industriellen Prozesse arbeiten mit Enzymen (die können wir jetzt auch für den Heimgebrauch anbieten, schau dafür hier NECTARBAR Enzymlösungen), welche die Stärke vorher spaltet und so wird der Haferdrink süßlich und cremig und es verbindet sich, was beim Mixen von Wasser + Haferflocken so nicht passieren wird. Du kannst aber auch zuhause mit Enzymen arbeiten, das ist nur ein wenig aufwendiger, aber auch gut machbar. Dazu müssen Haferflocken und Wasser gemixt werden und auf eine bestimmte Temperatur erhitzt werden 60 – 70 °C. Es kommen verschiedene Enzyme (u.a. Alpha-Amylase) dazu und die Temperatur muss über einen längeren Zeitraum gehalten werden (je Enzym-Zugabe bspw. 20-50 Minuten). Danach wird dann abgefiltert. Wenn du diesen, unter Fermentation entstandenen, Haferdrink präferierst und nicht selbst mit Enzymen arbeiten möchtest, empfehlen wir auf regionale Hersteller zurückzugreifen. In Berlin- und Brandenburg gibt es Havelmi*** mit dem leckersten, frischen Pflanzendrink aus Bioland Hafer in 1 Liter Mehrweg-Glasflaschen. In der Bodensee-Region gibt es den puren Haferdrink von Hofgut Storzeln im Tetrapack mit 10% Haferanteil. Im Wendland sitzt die Firma Voelkel mit dem Hafer Drink in 0,75 Liter Glas-Mehrwegflaschen und ebenfalls 10% Haferanteil. Obacht! Generell sind alle Varianten ob Nuss-, Soja- oder Getreidedrinks die im Tetrapack daher kommen (und wohl leider auch die Hafermilch* von Voelkel in Glasflasche) ultrahocherhitzt. Das bringt zwar möglichst lange Haltbarkeit und es benötigt keine Kühlung, sodass es für den Handel äußerst praktisch ist, aber es hat auch eine Kehrseite. Durch Temperaturen bis zu 150 °C werden alle Keime abgetötet, die Zerfallsstoffe schwimmen weiterhin im Getränk und das Abtöten zerstört auch die aktiven Enzyme und enthaltenen Vitamine in den Rohstoffen.Warum lässt sich mein Haferdrink nicht schäumen?
Das kann mehrer Ursachen haben, abhängig von Hafersorte, Ölzugabe, Temperatur und Aufschäumer kann das Ergebnis ganz verschieden ausfallen. Das beste Ergebnis erzielst du durch Einsatz der Enzymlösungen N1/N2. Wenn der Haferdrink mit den Enzymen fertig fermentiert ist empfehlen wir eine Ölzugabe, z.B. ein MCT-Öl. Wir empfehlen die Verwendung von Haferflocken als Kleinblatt oder Feinblatt, Großblatt wäre bei guten Mixern auch möglich. Von der Verwendung des ganzen Korn raten wir vorerst ab. Der Grund ist der Geruch im Endprodukt, der bei uns etwas unangenehm war. Sehr gute Flocken in bio-demeter-Qualität und in 100% Papierverpackung, bekommst du von der Spielberger Mühle, denn sie darren zuvor noch das Korn und so entfalten sich Geschmack und nussige Aromen. Die wertvollen Inhaltsstoffe bleiben dabei erhalten, denn während der Darre ist der Kern noch vom Spelz gut geschützt. Nun zur Ölzugabe, warum ein MCT Öl? Es handelt sich um gesunde Fettsäuren aus dem Kokosöl, die flüssig bleiben auch wenn sie abkühlen, geruchlos sind und neutral im Geschmack. 1 bis 1,5 TL in 1 Liter selbstgemachten Haferdrink gemixt. Der Haferdrink ganz ohne Öl schäumt sehr wenig und ist wenig stabil. Probiere sonst auch andere, regionale Öle, wie z.B. Sonnenblumenöl (gedämpft/desodoriert). Welche Temperatur sollte der Haferdrink haben zum Schäumen? Am besten kühl, aus dem Kühlschrank. Da es gerade Winterzeit ist und kein Platz in unserem WG- Kühlschrank war, hatten wir die Flaschen über Nacht draußen stehen. Wir haben vor dem Schäumen die Temperatur gemessen. Das Thermometer zeigte zwischen 4 – 6 °C. Wenn du nun die Punkte beachtet hast, solltest du mit einem Milchaufschäumer auch stabilen und feinporigen Schaum erzielen, mit denen dann auch der Milchkaffee oder Cappuccino klappt. Wir experimentieren noch weiter, auch mit dem Schaumverhalten von Dinkeldrink oder einem Mix und anderen Ölen. Vielleicht wagen wir uns auch nochmal an das ganze Korn. Teile auch gern deine Erfahrungen und Fragen unten in den Kommentaren.Welche Alternativen zu Hafer- oder Getreidedrinks gibt es?
Getreide enthält also einen bestimmten Stärkeanteil der für das Verkleben verantwortlich ist. Durch Einweichen, Kochen, eine Kombination aus beidem (sehr kurzes Aufkochen dann einige Stunden oder über Nacht ziehen lassen) kann die Stärke zum Teil abgebaut bzw. umgewandelt werden. Die beste Umwandlung passiert durch bestimmte Enzyme, wie Amylase, die wir jetzt als Enzymlösungen N1/N2 anbieten können. Damit erzielst du das leckerste Ergebnis, auch weniger Separation und eine angenehme Süße im Hafer- oder auch Dinkeldrink. Ansonsten kommt es zum starken Verschleimen und dann ist ein Filtern kaum möglich, weil es wie ein Kleber wirkt und den Filter zuklebt. Nüsse und Saaten haben diese Eigenschaft nicht und das macht den Unterschied. Wir verwenden auch gerne Saaten wie Hanfsaat (ungeschält), die sind kostengünstig und haben einen besonders guten Fett- und Nährwertgehalt. Im Geschmack ist das für einige etwas ungewohnt, aber einigen schmeckt es nach einer kleinen Eingewöhnung auch lecker. Manchmal mixen wir die ungeschälten Hanf-Samen zusammen mit einer frischen, ungeschälten Bio-Kurkumawurzel (färbt den Beutel allerdings dann beim Auspressen), mit etwas Pfeffer oder Cayenne hast du zugleich eine vegane Goldene Milch* in Rohkostqualität. Direkt nach dem Auspressen kannst du in die fertige Hanfmilch* auch Datteln und Zimt mixen – geschmacklich ein Schmaus!Du hast sicher gemerkt, wir haben hier etwas weit ausgeholt, aber vielleicht war auch etwas für dich dabei. Wenn du noch keinen Nussmilchbeutel hast, kannst du dich im Shop umschauen. Wenn du Ideen oder Erfahrungen teilen möchtest, tu dies gern über das Kontaktformular oder gleich hier in den Kommentaren – wir freuen uns und wünschen guten Genuss!
NECTARBAR Haferdrink DIY-Set
Enzymlösungen einzeln und als Set mit Filterbeutel inkl. Rezeptur und Zubereitungs-Tipps.
Sehr gute Info
Hallo liebes nectarbar-Team, bei der Zubereitung des Haferdrinks habe ich mich an Eurer mitgeschicktes Rezept gehalten. Der gesamte Prozeß läuft in meinen Mixer ab, dann wird abgeseiht und die abgekühlte Hafermilch in einem Glasgefäß in den Kühlschrank gestellt. Leider bekommt der fertige Drink ab dem 2. Tag eine säuerliche Note, die von Tag zu Tag zunimmt. Es gerinnt nichts, aber der Kaffee schmeckt nicht mehr. Was mache ich falsch?
Liebe Gisela, bei der Herstellung ist es allgemein ratsam, so sauber wie möglich zu arbeiten – vielleicht überprüfst Du nochmal, ob alle Geräte/Utensilien, die zum Einsatz kommen, wirklich sauber sind. Evtl. kannst Du auch mit Handschuhen arbeiten. Wir hatten schon mal eine Rückmeldung, das es bei sehr heißen Temperaturen bereits während des Herstellungsprozesses zum Kippen des Drinks kam, weshalb wir empfehlen, an sehr heißen Tagen die Produktion eher in die Morgen- oder Abendzeit zu verlegen, wenn die Temperaturen etwas niedriger sind. Zusätzlich kann der Drink für längere Haltbarkeit nach der Herstellung noch einmal aufgekocht werden. Ich hoffe sehr, das hilft Dir erstmal weiter. Gib uns gerne eine Rückmeldung, wie es bei Deinen nächsten Versuchen klappt.
Gutes Gelingen und liebe Grüße, Almuth
Wie Almuth bereits beschrieben hat, ist es in deinem Fall zum säuerlichen Geschmack gekommen, weil der Drink nach der Zubereitung nicht nochmal erhitzt und längere Zeit aufbewahrt wurde und dabei vielleicht auch zu warm stand. In unsereren FAQ findest du unter dem folgendem Link eine genaue Beschreibung, wie du das vermeiden kannst:
Meine angesetzte angesetzte Hafermilch wird schnell sauer, wie kann ich das vermeiden?
Könnten Sie das Rezept an Harry diesen Monat nicht auch an meine E-Mail-Adresse schicken? Ist eine Veröffentlichung nicht möglich hier in den Kommentaren?
Ja, natürlich – das Rezept findest du in deinem Postfach. Es ist so, dass das Rezept Teil des Sets ist, sodass wir es gern denen zukommen lassen, die ein Enzym-DIY-Set von uns haben. Wir werden demnächst auch ein noch ausführlicheres Rezepte-Heft erstellen und das dann dazulegen.
Endlich der Durchbruch, dank der Enzymlösungen N1 und N2.
Ich hatte viele Varianten für Haferdrink Barista ausprobiert. Nichts war erfolgreich. Teilweise hab ich meinen Kaffee weg gekippt, weil das was da drinn war nicht genießbar war. Aus Tiewohl und Kilmaschutz Gründen möchte ich weder auf herkömmliche Milch und Verpackungen zurückgreifen. Mein Getreide auch Hafer besorge ich in Demeterqualität bei den Fleckenbühlern. So bin ich sicher, dass für das Getreide keine Regenwälder abgeholzt werden.
Nach etlichen frustrierenden Versuchen, entschloss ich, dass (kein) Milchschaum in Anbetracht der gesamten Weltlage ein/mein Luxusproblem sei. Um so größer ist die Freude, nun, dass mein Kaffee nun doch von einem perfekten Schaumhäubchen gekrönt wird und lecker schmeckt.
Elisabeth, wie wunderbar – wir freuen uns mit dir und sind dankbar über deine Worte und dass wir gemeinsam weiter das Müllaufkommen reduzieren. Eines der Umwelt-Beiträge die doch recht einfach und gut machbar sind.
Super auch, dass du auch direkten Kontakt zu einer Mühle hast, um demeter Hafer zu beziehen. Wir wünschen dir und allen Mitlesenden Weiterhin besten Bio-Haferdrink-Genuss!
Ihr Lieben, ich habe jetzt ein paar Wochen die SB-Milch gemacht und herausgefunden, dass die Milch sich besser aufschäumen lässt wenn die Hafer-Mischung aufgekocht und anschließend auf 70 °Celsius abgekühlt wird bevor die Enzyme hinzugegeben werden. Nach dem abseihen gebe ich einen Schuss Soja/Mandel/Sonnenblumenöl (je nach Geschmack oder was gerade zur Hand ist ) hinzu und mixe sie durch. Die Milch ist gehaltvoller und milchiger.
Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg und sende herzliche Grüße
Teresa
Danke Teresa, was für ein guter Tipp! Durch das Erhitzen oder Aufkochen wird die Struktur der Stärke aufgelöst und Wasser kann sich in die Zwischenräume einlagern. Das führt dazu, dass sich eine gelartige Struktur bildet und es klebrig und zähflüssig wird, wie wir es von Haferbrei (Haferschleim) kennen. Dabei werden die Zellen aufgeschlossen und genau das ist auch die Voraussetzung, dass als nächstes die Enzyme ansetzen und als Katalysator wirken können. Ohne diesen Schritt der Erhitzung können die Enzyme nicht wirken.
Je nach Getreide geschieht dieser Stärke-Aufschluss bei unterschiedlich hohen Temperaturen, für die meisten einheimischen Getreidearten zwischen 60 – 80 °C (Hafer, Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste). Hirse, Reis und Mais brauchen aber höhere Temperaturen, da ist ein Aufkochen sinnvoll, damit die Enzyme mit der aufgeschlossenen Stärke arbeiten können. An folgendes ist zu denken: nach dem Erhitzen sollte der Getreide-Wasser-Mix erst etwas Abkühlen, die Zugabe von N1 kann bei 75 °C und von N2 ab 60 °C erfolgen, sonst besteht die Gefahr, dass die Enzyme beschädigt werden.
Dadurch, dass du auf mehr als 70 °C erhitzt hast, wurde vermutlich mehr Stärke aufgeschlossen, die Enzyme hatten also mehr Ausgangsmaterial für die Fermentation und das Ergebnis konnte so gehaltvoller werden. Wir haben mittlerweile auch eine zweite Rezeptur entwickelt für einen intensiveren Haferdrink. Dabei wird statt 70 °C auf 75 °C erhitzt und die Wirkzeit sowie die Enzymdosierung werden verdoppelt. Das Ergebnis ist, ähnlich wie du beschreibst, sämiger und auch süßer.
Weiterhin viel Freude beim Ausprobieren und Zubereiten und danke für den Erfahrungsaustausch hier!
Danke für deinen Tipp! Das werde ich ausprobieren!!!
Ich bin ja schon zufrieden, aber Verbessern ist nicht verboten!!!!
Ich habe die erste Hafermilch hergestellt und finde sie super. Alleine für den Kaffee ist sie mir etwas zu wässrig.
Könnt ihr mir vielleicht auch ein Rezept schicken, wie ich das besser hinbekomme?
Wir haben eine Rezept-Variante entwickelt für einen intensiveren Hafergeschmack durch höhere Enzym-Dosierung, Zugabe von N1 bei 75 °C und längerer Wirkzeit.
Probier das doch mal aus, du findest es in deinem E-Mail Postfach.
Du kannst den Drink auch cremiger machen, wenn du bspw. eine kleine Handvoll Cashew dazu mixt und / oder Öl sowie Lecithin sind typische Zugaben für einen intensiveren Drink. Manchmal liegt es auch an den Haferflocken. Da gibt es auch teils deutliche Unterschiede. Probiere mal eine andere Sorte aus.
Hier findest du noch unser Rezept “Barista Haferdrink” mit einigen Tipps.
Könnte ich bitte auch das Rezept für die etwas gehaltvollere Hafermilch bekommen? Das Rezept Mit 110g Haferflocken, 1 l Wasser 70 Grad und je 2 Tropfen N1 und N2 finde ich für den Kaffe auch nicht optimal … aber ich liebe Hafermilch aus der Glasflasche 😀.
Liebes Nectarbar-Team,
an dieser Rezept-Variante (intensiveren Hafergeschmack durch höhere Enzym-Dosierung, Zugabe von N1 bei 75 °C und längerer Wirkzeit) hätte ich auch Interesse!
Könntet ihr mir das Rezept vielleicht auch per Mail zuschicken?
Generell vermisse ich hier auf eurer Website einen “Download-Bereich”. Zu meiner Bestellung habe ich eine ausführliche Anleitung zugeschickt bekommen, wo alle Schritte der Herstellung (mit den Enzymen) beschrieben sind. Diese Anleitung wollte ich gerne nochmal als PDF runterladen, um sie an jemanden weiterzugeben. Aber ich finde sie hier nirgends 🙁 Könnt ihr mir auch die noch in die Mail legen?
Vielen Dank und gesunde Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie! Wir schicken dir beide Anleitungen sogleich per PDF. Die Idee mit dem Download-Bereich finden wir super! Wir haben sie aufgenommen und versuchen es umzusetzen. Es ist auch eine Video-Anleitung in Arbeit. Bis wir die Funktionalität des Downloads haben, schicken wir die Anleitung jederzeit gern per E-Mail nach. Du hast sie in wenigen Minuten in deinem Posteingang ☺
Ich habe heute Eure Sendung mit den beiden Enzymen erhalten und Ihr könnt Euch denken, dass ich direkt mit der Hafermilch Herstellung losgelegt habe.
Ich bin sehr begeistert von der Verpackung bis zum Ergebnis. Und diese schöne Karte, die dabei war… Tolle Sache, die Ihr da macht in dem schönen Thüringen. Vielen Dank und herzliche Grüße aus Berlin
Liebe Teresa, vielen Dank für deine wertschätzenden Worte! Das freut uns wirklich sehr. Wir wünschen dir weiterhin ganz lecker-schmecker selbstgemachten Trinkhafer und Grüßen dich herzlich aus dem Thüringer Wald nach Berlin (wo wir übrigens auch einen Teil unserer Filterbeutel nähen). Auf bald!
Gelingt die Hafermilch auch mit frisch gequetschtem Hafer aus vollem Korn?
Hallo Nelli, schau mal in unsere Haferdrink FAQ, da haben wir einige Informationen zur Verwendung vom ganzen Korn, selbstgequetschten Haferflocken und Nackthafer zusammengestellt: https://www.nectarbar.de/ufaq/hafermilch-aus-korn-frischen-flocken-nackthafer/
Hallo liebe Nectarbaristas, gerade erst habe ich Eure geniale Seite entdeckt und bekomme hier eine Menge toller Inspirationen für Drinks etc. mache seit einiger Zeit schon Haferdrink mit Amylase aus Brauereibedarf, wegen Veganisierung und Müllreduktion. Das Ergebnis wird so naja, aber besser als unfermentiert. Habe mal zwei Fragen:1.Wie kann es sein, dass Eure Enzyme 70 Grad überleben? Normalerweise gehen Proteine bei ca 45 Grad schon ziemlich kaputt. 2. Wozu braucht es Peptidasen? Sollen sie die Proteine der Haferflocken aufspalten? Wenn ja, warum? Für Süsse und Verflüssigung ist doch die Amylase via Stärkespaltung zuständig (dachte ich?). Im Voraus schonmal herzlichen Dank und ich werde Eure Enzym-kombi vielleicht brauchen um meine Hafermilch zu optimieren. Eure website ist toll?
Liebe Angela, wir finden es auch super, dass durch das Selbermachen das Müllaufkommen weiter reduziert werden kann. Bestenfalls noch durch das Einkaufen loser Waren im Unverpacktladen, z.B. die Haferflocken.
Zu Deinen Fragen: Jedes Enzym hat sein eigenes Enzymoptimum. Im Menschen liegt es bei der Körpertemperatur 37°C, im Pflanzenreich höher und Enzyme einiger Bakterien halten sogar 80°C aus. Geht man über das Optimum hinaus, also erhöht die Temperatur, kommt es zu Schädigungen der Sekundär- und Tertiärstruktur der Proteine, woraus die Enzyme bestehen. Allgemein wird gesagt, dass erst Temperaturen über 80°C die räumliche Anordnung von Proteinen zerstören. Das Enzym funktioniert nicht mehr.
Wir setzten verschiedene Amylasen in den Enzymlösungen ein. Das Temperaturoptimum in N1 liegt bei 65 – 75°C und in N2 zwischen 35 – 55°C. Daher empfehlen wir eine Erhitzung über 90°C um sicherzustellen, dass die Enzyme restlos zerstört werden.
In der Lebensmittelindustrie werden die Haferdrinks entweder pasteurisiert (ca. 100°C) oder ultrahocherhitzt (135 – 150°C). Damit auch alle Bakterien und Krankheitserreger sicher abgetötet werden.
Wir setzten Peptidasen ein, um die Löslichkeit der Proteine zu erhöhen. Dadurch wird der Proteingehalt erhöht, was sich später positiv z.B. auf die Schäumbarkeit (Verwendung als Barista Drink) auswirken kann.
Wir würden uns freuen, wenn Du unsere Enzyme ausprobieren würdest. Schreib uns doch mal, ob Du damit Deinen Haferdrink optimieren konntest. Wir haben z.B. auch unterschiedliche Rezepte für jeden Haferdrinkgeschmack. Im Moment gibt es ein Rezept “Haferdrink Natürlich”, das wir mit den Enzymen zusammen zuschicken. Demnächst ergänzen wir noch eine Rezeptur “Haferdrink Intensiv”.
Hi, ich habe eure Enzyme N1 und N2 gekauft und nutze euer beigelegtes Rezept mit unserem Thermomix. Das klappt auch alles soweit ganz gut aber die Milch hat immer einen leicht wässrigen Nachgeschmack. Woran kann das denn liegen? Ich habe schon mit Sonnenblumenöl und ohne und mit längerer Enzymeinwirkzeit experimentiert aber der wässrige Geschmack bleibt leider.
Gruß Tobias
Vielen Dank für Deine Nachfrage zum wässrigen Nachgeschmack. Die einen lieben Haferdrink eher wässrig wie Milch, die anderen eher etwas sämiger und intensiver nach Hafer. Wir schicken Dir ein Rezept zu, das intensiver nach Hafer schmeckt mit etwas mehr Süße. Berichte uns doch mal, wie Du es findest.
Zudem wirkt sich die Auswahl der Haferflocken auch auf das Ergebnis aus. Wir verwenden oftmals die Haferflocken der Spielberger Mühle, da sie ihre Flocken “Darren” und so nochmal ein nussiges, leckeres Aroma herausholen ohne dabei bitter zu sein.
Aber auch die Haferflocken von dennree (aus dem Denn’s Biomarkt) sollen gut geeignet sein, wurde uns berichtet. Bei den Haferflocken von Alnatura sind unsere Versuchen unterschiedlich ausgefallen. Die Flocken “Feinblatt” waren nicht genießbar, denn sie waren bereits ranzig, hingegen waren die Alnatura Haferflocken “extra-zart” besonders aromatisch und lecker. Unserer Erfahrung nach, klappt es mit einigen Marken einfach besser als mit anderen. Wenn es einen regionalen Hersteller oder sogar eine Mühle vor Ort gibt, dann sollten diese Haferflocken bevorzugt ausprobiert werden.
Du kannst außerdem die Menge der verwendeten Haferflocken erhöhen, um ein intensives Ergebnis zu erzielen, bis hin zur sahnigen Konsistenz.
Super, vielen Dank für die ganze Information und das Rezept.
Hallo! Ich wäre auch an der oben erwähnten sämigeren Variante interessiert. Geschmacklich ist das Resultat mit den Enzymen schon sehr zufriedenstellend sofern man die Milch alleine trinkt. Im Kaffee vermischt wirkt der Geschmack allerdings noch deutlich schwächer als bei kommerziellen Hafermilch-Sorten. Zudem scheint der Kaffee nur sehr geringfügig aufzuhellen. Beste Grüße und Danke im voraus für weitere Tipps und Tricks
Hey Moritz, für die intensivere und sämigere Variante schicken wir dir die Rezeptur. Die Enzymdosierung wird dabei erhöht und die Enzymzugabe N1 erfolgt bei 75 °C statt 70 °C bei einer längeren Wirkzeit. Weitere Tipps sind das Ausprobieren anderer Haferflocken, denn das Ergebnis kann geschmacklich, auch in Kombination mit Kaffee, anders ausfallen. Durch die Zugabe von Lecithin als natürliches Bindemittel und Öl lässt sich im Haferdrink mehr Sämigkeit erzielen. Wenn du das bereits zugibst, erhöhe die Dosierung von Öl und Lecithin. Und das Vermischen mit Kaffee sollte mit Lecithin dann auch besser klappen! Alternativ kann auch umgerührt werden. Mit der Zugabe von Cashew wird es nochmal cremiger und es sollte auch besser Schäumen, falls das die Schäumbarkeit ein Thema bei dir ist. Und eine kleine oder auch größere Prise Salz ist geschmacklich im Haferdrink auch sehr zu empfehlen.
Der Vergleich mit industriellem Haferdrink ist sonst etwas schwierig, da je nach Sorte und Hersteller, neben Süßungsmittel, Stabilisatoren und Vitaminen, auch unterschiedlichste Zusatzstoffe (bspw. bei oatly Barista u.a. Dikaliumphosphat, Calciumcarbonat, Kaliumiodid) eingesetzt werden und industriell andere technische Möglichkeiten bestehen, denn die Drinks werden auch noch homogenisiert. Eine Alternative ist der Hersteller Havelmi, der im Mehrweg-Glas frischen Haferdrink ohne Zusatzstoffe produziert und sehr gut mit Kaffee harmoniert.
Mit den oben genannten Tipps solltest du aber hoffentlich auch selbst an ein zufriedenstellendes Ergebnis herankommen. Hier findest du auch noch eine Rezept Variante für einen Barista Haferdrink.
Hallo liebes Nectarbar-Team,
gibt es das erwähnte intensivere Rezept bereits irgendwo oder besteht die Möglichkeit, das zu erhalten? Ich habe bereits schon recht gute Ergebnisse mit der Zubereitung in Kombination mit der Springlane Mila erhalten, etwas intensiver/ süßer wäre aber top!
Danke Euch!
Hallo Harry, wir haben dir unser Rezept “Haferdrink Intensiv” direkt per E-Mail zugeschickt. Durch höhere Temperatur, höherer Enzym-Dosierung und längerer Wirkzeit wird der Haferdrink intensiver im Geschmack, etwas süßer und sämiger.
Hallo, ich wäre ebenfalls sehr interessiert an dem Rezept für den intensiven Haferdrink. Lieben Dank 🙂
Im Unterschied zum enthaltenen Standardrezept für den Haferdrink mit natürlichem Geschmack, wird beim “Haferdrink Intensiv” die Enzym-Dosierung erhöht (2-fach) und die Fermentationstemperatur mit 75 °C angesetzt. Auch die erste Einwirkzeit (mit N1) wird verdoppelt und die Einwirkzeit mit Enzymlösung N2 auf mind. 60 Minuten erhöht.
Das Ergebnis schmeckt noch etwas intensiver nach Hafer, und es wird sämiger und süßer. Auch mit den verwendeten Haferflocken kann variiert werden (ggf. andere Marken ausprobieren), denn auch das beeinflusst das Ergebnis. Probiere es am besten selbst mal aus!
Guten Morgen allemiteinander – ich bin seit kurzem Besitzerin eines Thermomix und würde von euch gerne wissen, wie ihr die Hafermilch mit den Enzymen im Thermomix zubereiten würdet.
herzlichen Dank
Hallo Angela! Wir selbst haben bisher keinen Thermomix, daher können wir dir leider noch kein konkretes Rezept vorlegen. Wir warten noch auf das Feedback einer Freundin mit Thermomix. Dennoch könntest du folgende Vorgehensweise ausprobieren:
Auf Stufe 8 die Haferflocken fein mahlen und dann mit heißem Wasser (75-80 °C) aufgießen und mixen lassen oder besser direkt ein Programm wählen (wenn es das gibt), dass heißes Wasser und Haferflocken wie ein Standmixer vermixt. Die Haferdrink Enzyme N1 dazurühren (das Mixgut sollte dabei ca. 70 °C haben, jedoch nicht heißer als 80 °C sein) und dann für 20 min wirken lassen bzw. so lange wirken lassen, bis das Mixgut auf 60 °C abgekühlt ist. Falls es beim Thermomix so etwas wie Intervallrühren gibt, kannst du das Programm einstellen, aber ohne dabei zu heizen. Erst bei 60 °C die Haferdrink Enzyme N2 dazurühren und wieder während des normalerweise langsamen Abkühlens wirken lassen für 20 bis 40 Minuten. Je länger es wirkt, desto mehr Süße kann durch die Fermentation entstehen. Anschließend das Mixgut abfiltern und den fertigen Haferdrink für längere Haltbarkeit nochmal kurz erhitzen, dann abfüllen.
Das mit dem Feinmahlen auf Stufe 8 haben wir auf Chefkoch gelesen (Quelle: Rezept für Hafersahne). Ausprobieren konnten wir oben genannte Vorgehensweise leider noch nicht. Vielleicht gibt es weitere Erfahrungen von anderen? Wer hat mit dem Thermomix und der Haferdrink Zubereitung Erfahrungen?
Hallo Leute,
wenn ich industriell hergestelltes Enzym höre, sträuben sich bei mir etwas die Nackenhaare, da ich solche Enzyme aus der Verwendung z.B. in Brauereien kenne-und das war nicht wirklich appetitlich!
Gibt es da Alternativen?
Jörg
Hallo Jörg, danke für diese gute Frage! Ich kann nur für unsere NECTARBAR-Enzyme sprechen, wie es für andere Enzyme aussieht, weiß ich nicht.
In der Regel ist es so, dass in der Chemie sehr stark aufgereinigte Enzyme gebraucht werden, damit der Prozess clean abläuft. Das ist wenig umweltfreundlich, denn es kommen Lösungsmittel zur Aufreinigung zum Einsatz und es fallen zudem eine Menge Einwegprodukte an. Hingegen ist das in der Lebensmittelherstellung nicht der Fall, es ist ein anderer Prozess, indem auch Nebenprodukte entstehen dürfen. Amylasen werden schon sehr lange in der Lebensmittelproduktion angewandt, bestimmt schon über 100 Jahre. Die Produktion ist sehr einfach, es wird mit Alkohol extrahiert und es kommen auch keine chemischen Lösungsmittel zum Einsatz.
Unsere Enzyme werden auf traditionelle Art und Weise mittels Fermentation hergestellt. Für das Kulturmedium werden nur natürliche Zutaten verwendet. Für die Fermentation sind natürlich vorkommende Bakterien zuständig. Sie sind nicht gentechnisch verändert. Daher sind auch die Enzyme gentechnikfrei. Sie enthalten keine Rohstoffe oder Hilfsstoffe tierischer Herkunft, daher sind unsere Enzymlösungen sowohl vegetarisch als auch vegan.
Wir sind selber sehr kritisch eingestellt und achten immer bei unseren Produkten auf eine hohe Qualität und Nachhaltigkeit.
Hallo! Ich habe heute danke euch eine sehr schmackhafte Hafermilch hergestellt.
Ich habe auf 1,5 Liter 20 Gramm Öl hinzugefügt. Nun würde mich der Fettgehalt meiner zauberhaften Hafermilch interessieren. Ohne Zugabe von Öl ist im Haferdrink ja auch schon Fett enthalten. Habt ihr eine Ahnung wie ich das ausrechnen kann?
Danke!
Danke für deine interessante Frage zum Fettgehalt deines selbstgemachten Haferdrinks. Da Fett nicht wasserlöslich ist, geht kein Fett in die Flüssigkeit über. Die minimale Menge Fett, die man messen kann, kommt von den Trubstoffen. Da das Fett über den gesamten Haferkern verteilt ist, sind auch in Trubstoffen sehr kleine Mengen vorhanden. Aber wir sprechen hier von Mengen, die kleiner sind als 1 g. Das ist also ein wirklich sehr geringer Fettgehalt.
Der Fettanteil wird in einem selbstgemachten Haferdrink bei 0,5 – 0,7 g pro 100 ml liegen. Das ist abhängig davon wie viel Hafer du auf einen Liter verwendest und wie fein abgefiltert wird, d.h. ob mehr oder weniger Trubstoffe im selbstgemachten Drink verbleiben.
Wenn Du den Fettgehalt für deinen Haferdrink berechnen willst, kannst Du die zugesetzte Menge an Fett nehmen als absoluten Wert. Willst Du die prozentuale Menge ausrechnen, wie bei der Nährwertangabe, musst Du den Fettgehalt auf 100 ml berechnen (Dreisatz).
Immer unter der Prämisse, dass Du das Öl dem fertigen Haferdrink zusetzt.
1500 ml Haferdrink = 20 g Fett (= die von dir hinzugefügte Menge Öl)
d.h. je 100 ml Haferdrink sind das 1,3 g Fett + 0,7 g natürlich vorkommendes Haferfett
= 2 g Fett/in 100 ml deines selbstgemachten Haferdrinks
Uns würde interessieren, wie du auf die Menge von 20 g kommst und ob du schon mit verschiedenen Mengen und Sorten Öl experimentiert hast?
Falls du deine Erfahrungen hier teilen möchtest, würden wir uns freuen 🙂
Hier noch ein Beispiel mit Nährwertangaben eines Bio Haferdrinks im Tetrapack ohne Ölzugabe der Marke oatly. Du siehst es sind gerade mal 0,5 g pro 100 ml.
Es ist so toll, dass ich keine Tetrapcks mehr schleppen und auch nicht mehr entsorgen muss, welche Wohltat. Mit der Herstellung mit eueren Enzymen ist mein “Konsum” deutlich gestiegen wie Schokodrink, Milchkaffee, Hafersahne! Also unbedingt mein herzlichstes DANKESCHÖN an Euch!!!!!
Ich wollte gern Buchweizenmilch, die ja richtig weiss ist, mit Fermentation herstellen, leider ist es mir nicht gelungen. Schade, könnt ihr mir sagen, warum das so ist? Ich glaube, dann verstehe ich die Herstellung der Hafermilch auch noch mal besser.
Ich empfehle euch und die tolle einfache Herstellung überall, auch in unserem verpackungsfreien NahPur Lädchen als Verkaufsvorschlag.
Ich bin sehr begeistert von Euch und euren Produkten, auch weil ihr wie ich aus Thüringen seid, macht unbedingt weiter!!!!!
Liebe Grüße Loni aus Bad Langensalza
Ganz wunderbar, dass auch dir der Haferdrink jetzt so schmackhaft und ganz selbstgemacht gelingt und sogar in diversen Varianten bis hin zur Hafersahne, genial!!
Nur gemeinsam sind wir stark 🙂 daher DANKE auch dir fürs Mitmachen und deine lieben, lobenden Worte!
Jetzt aber die Infos zur…
DIY Buchweizenmilch*
Mit Buchweizen sollte es auch funktionieren. Wir haben die Variante noch nicht allzu oft gemacht, aber ich teile hier unsere Erfahrung. Wichtig ist – egal ob bei Haferdrink oder anderen stärkehaltigen Getreide- oder Pseudogetreide-Drinks, dass die Struktur der Stärke aufgelöst wird und dieser Schritt geschieht durch Erhitzen von Wasser mit dem Getreide. Das führt dazu, dass es klebrig und zähflüssig wird, Wasser kann sich in die Zwischenräume einlagern, die Zellen werden dabei aufgeschlossen, und genau das ist die Voraussetzung, dass als nächstes die Enzyme ansetzen und als Katalysator wirken können.
Dabei bitte das Wirk-Temperatur-Spektrum der Enzyme beachten (siehe Anleitung), da sie bei zu großer Hitze zerstört werden.
Wir haben dazu Buchweizen ca. 15 min auf kleiner Stufe zum Simmern gebracht und anschließend sind wir dem Haferdrink-Rezept gefolgt. Von der Menge hatten wir es mit 110 g Buchweizen und einer Prise Salz zubereitet. Das Ergebnis war gut trinkbar, die Enzyme haben gewirkt und am leckersten war es direkt frisch. In der Flasche hatte es sich nach längerem Stehen dann separiert. Vor dem Trinken sollte die Flasche also geschüttelt werden.
Auch gut vorstellbar ist die Kombination Haferflocken mit Buchweizen. Vielleicht lässt sich der Schritt des Buchweizen-Kochens einsparen bei Verwendung von Buchweizen-Flocken, die ja dann bereits erhitzt, also gedämpft, sind. Falls du es ausprobierst, sind wir neugierig zu hören, wie es für dich klappt!
Liebe Grüße in die Nachbarschaft 🙂
Hier noch 2 Fotos der Buchweizen-Drink-Zubereitung:
Hallo,
ich besitze eine kleine Mila Milchmaschine von Springlane. Dort habe ich auch das Rezept Hafermilch mit Amylase (ca. 2 Tropfen für 300 ml Milch) gefunden. Ich habe es nun schon mehrmals ausprobiert, wenn man die Milch sofort trinkt geht es, aber wenn sie im Kühlschrank steht und man am nächsten Tag die Milch in den Kaffee gibt, trennt sich nach ein paar Minuten der Kaffee von der Milch und es schaut ganz unappetitlich aus. Was mache ich falsch? Ich achte immer darauf, dass die Milch, nachdem sie aus der Mila kommt auf 60 Grad herunterkühlt und auch sonst gehe ich ganz nach Rezept vor? Hättet ihr einen Tipp für mich.
LG, Kerstin
Welches Rezept hast du denn befolgt, ein Rezept von Mila oder das Nectarbar Rezept mit beiden Enzymlösungen? Wir haben leider noch keine Erfahrungen in der Zubereitung mit Mila, da wir bisher selbst keinen Pflanzenmilchbereiter haben. Ohne das Gerät und mit dem Nectarbar-Rezept (das unseren Enzymen beiliegt) klappt es bisher gut, auch für Kaffee oder (Schwarz-)Tee. Optimieren lässt es sich zudem noch mit Zugaben, wie (Sonnenblumen-)Lecithin, Johannisbrotkernmehl und Öl.
Das Trennen kann verschiedene Gründe haben, wie Temperaturunterschied, die Wahl der Zutaten, ob nach der Zubereitung (zum Haltbarmachen) nochmal erhitzt wurde oder der Drink ohne erneutes Erhitzen verwendet wurde.
Vielen Dank, das Rezept war von Mila.
Hallo, was muss ich beachten wenn ich eine größere Menge (z.B. fünf Liter) Haferdrink (mit Enzymen) zubereiten möchte?
Du kannst der Anleitung folgen, die dem Haferdrink-Set beiliegt und die Mengen einfach verdoppeln oder verdreifachen…
Für bis zu 2 Liter eignet sich unser Leinen-Filterbeutel sehr gut zum Abfiltern.
Ab 3 bis maximal 4 Liter kannst du das Leinen-Seihtuch einsetzen mit einem entsprechend großem Behältnis (Topf oder Schüssel) zum Abfiltern und eventuell einem “Safttuch-Halter” zur Befestigung des Seihtuches.
Du kannst natürlich bei beiden Varianten in mehreren Durchläufen wieder etwas Inhalt nachgießen, so kannst du auch mit dem Filterbeutel mehr als 2 Liter herstellen bzw. mit dem Seihtuch mehr als 4 Liter, um so auf deine 5 Liter zu kommen.
Hallo und Glückwunsch zu dieser tollen Seite! Funktionieren die Enzyme auch zur Herstellung von Reisdrink? Hülsenfrüchte hattet Ihr ja bereits erfolgreich probiert.
Dankeschön!
Zur Frage der Zubereitung von Reisdrink: Reis enthält auch Stärke, allerdings verändert die Stärke in Reis die Struktur erst bei einer höheren Temperatur, ab 85-95°C. Das heißt erst wenn bei diesen hohen Temperaturen Wasser in die Stärke eingedrungen ist, können die Enzyme wirken. Aber bei diesen Temperaturen würden die Enzyme zerstört und können nicht mehr wirken.
Du kannst daher wie folgt vorgehen. Zuerst den Reis-Wasser-Mix (wir haben den Reis vorab eingeweicht, damit er sich besser mixen lässt) auf 90 – 95 °C erhitzen und dann auf 80 °C abkühlen lassen. Anschließend rührst oder mixt du die Enzymlösung N1 dazu (selbe Menge wie beim Haferdrink, 2 Tropfen je Liter) und folgst der Anleitung für Haferdrink. Also bei ca. 60°C kann die zweite Enzymzugabe (N2) erfolgen und wirken – je länger desto süßer sollte es werden.
Wir hatten zum Zeitpunkt des Versuchs gerade nur Risottoreis da, geschmacklich ist es sicher auch nochmal etwas unterschiedlich je nachdem welche Sorte Reis eingesetzt wird. Am besten einfach ausprobieren.
Ich freue mich riesig, dank der Enzymlösungen, endlich mal richtig gute Hafermilch selbst machen zu können. Habe mich bis jetzt an das mitgelieferte Rezept gehalten und bin schon auf’s Experimentieren gespannt.
Das Packerl war übrigens auch total nett… dankeschön!
Lieben Gruß aus Österreich
Und noch eine Frage. Wie viel Haferflocken nehmt ihr für Hafercreme (Sahne)?
Für selbstgemachte Hafercreme (Cuisine) als veganen Sahne-Ersatz kannst du dieselbe Menge Haferflocken wie für 1 Liter Haferdrink verwenden und dabei den Anteil Wasser reduzieren:
Rezeptvorschlag: 110 g Haferflocken auf ca. 400 ml Wasser
Enzymlösung N1 bei 70 °C und alles gut mixen, 20 min wirken lassen
Anschließend Enzymlösung N2 hinzugeben (der Hafermix hat jetzt ca. 60 °C) und nochmal 20 min wirken lassen. Jetzt noch abfiltern.
Durch die Enzyme wird es nicht mehr schleimig und durch Hinzugabe von N2 wird es etwas süßlich. So lässt sich Hafersahne ohne Zusatzstoffe selber machen. Eine Prise Salz kann ja nach Bedarf noch hinzugegeben werden. In gekauften Bio-Produkten sind sonst in der Regel noch Öl (meistens Sonnenblumenöl) und Verdickungsmittel, wie Guarkernmehl und Xanthan.
Wir haben noch nicht so oft Hafer-Cuisine als vegane Kochsahne-Alternative gemacht, aber mit dieser Rezeptvariante waren wir fürs erste schon zufrieden.
Wer hat noch andere Tipps zum Thema vegane Sahne-Alternativen?
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wir haben es direkt ausprobiert. Ist super lecker! Wir haben frische Kräuter rein gegeben und sie als warme Soße verwendet. Die Grund-Masse war am Anfang etwas dickflüssig, sodasss wir dachten die Enzyme mischen sich nicht unter. Also haben wir mit 50ml weiterem Wasser gegengesteuert. Es stellte sich aber heraus, dass die Masse nach Zugabe von N1 sehr schnell dünnflüssiger wird. Also alles super! Und man hat somit immer Hafer-Cuisine im Haus. 🙂
Hallo, funktionieren die Enzyme eigentlich auch mit Erbsen?
Ja, wir haben auch mit Hülsenfrüchten schon gute Erfahrungen gemacht, insbesondere mit Erbsenflocken oder Adzukibohnen-Flocken.
Als Flocken sind diese optimal für eine proteinreiche Pflanzenmilch*, da sie wie Haferflocken bereits gedämpft sind. Es gibt die Flocken von Davert (der bisher einzige uns bekannte Hersteller für diese Art Flocken):
Erbsen-Flocken: https://www.davert.de/produkte/erbsen-flocken-250g
Adzukibohnen-Flocken: https://www.davert.de/produkte/azukibohnen-flocken-250g
Die Enzymlösungen N1 und N2 wirken auch bei Einsatz dieser Hülsenfrüchte.
Ganz pur als Erbsendrink war es für uns bisher zu intensiv, aber ein Mix mit Hafer- oder Dinkelflocken ist lecker und empfehlenswert für geschmackliche Abwechslung. Unsere Empfehlung für die DIY Milchalternative ist daher, den Anteil an Hülsenfrüchten eher geringer zu halten, bis zu 1/3 der Gesamtmenge.
Als Rezept-Vorschlag für eine Erbsenhafer-Milchalternative kannst du starten mit 80 g Haferflocken und 30 g Erbsenflocken auf 1 Liter und dann je nach Vorliebe den Erbsenanteil erhöhen oder reduzieren.
Hallo, vielen Dank euer Enzymlösungsset. Bisher tolle Ergebnisse!
Ich würde gerne die Hafermilch etwas länger haltbar machen. Dazu schreibt ihr in der Anleitung, man soll den Drink auf 95° erhitzen. Dazu eine Frage: Muss er länger auf dieser Temperatur gehalten werden? Was ist der chemische Prozess dahinter, der ihn länger haltbar macht?
Danke und Grüße
Das Erhitzen zum Haltbarmachen, also nachdem die Enzyme gewirkt haben, dient vor allem dazu alle Mikroorganismen (auch solche die den Drink zum Kippen bringen können) auf gesundheitlich unbedenkliche Werte zu reduzieren bzw. abzutöten. Dabei denaturieren die Proteine, die zugefügten Enzyme werden somit auch inaktiviert, der Prozess der Stärkeumwandlung (“Hafer-Fermentation”) wird gestoppt.
So erhältst du einen keimfreien Drink, krankheitserregende Bakterien werden abgetötet und die Hafermilch* wird zugleich wesentlich länger haltbar.
Das Erhitzen bis maximal 100 °C ist dabei quasi eine Pasteurisierung. Das Hafergetränk kann auch ganz kurz aufgekocht werden (bitte dabei rühren, damit nichts anbrennt), es würde aber reichen bei 90 – 95 °C zu bleiben und dann sind 15 bis 30 Sekunden angemessen. Anschließend kühl stellen, so erhältst du die beste Haltbarkeit bei guter Frische.
Übrigens, gekaufte Pflanzendrinks als auch Kuhmilch im Tetrapack werden generell ultrahocherhitzt (UHT) bei Temperaturen von 135 °C bis 150 °C. Dabei werden dann alle Keime aber auch soviel vom Lebensmittel zerstört, dass es selbst ungekühlt viele Monate haltbar wird. Das ist praktisch für die Industrie und für den Handel, wir bevorzugen jedoch die schonende Variante bei den beschriebenen geringeren Temperaturen.
Danke dir Falk für dein Feedback, wir freuen uns wirklich sehr, dass du jetzt auch selbst Hafermilch* machst und wir dabei behilflich sein können.
*Hafer’milch’, der Begriff Milch ist gesetzlich geschützt für tierische Erzeugnisse. Wir sprechen also von Hafer-Nicht-Milch, Haferdrink und Hafer-Getränk 🙂
Wow,
also ich sah das als Experiment und hatte dementsprechend keine Erwartungen. Nun, ich habe es eben gerade hergestellt und was ich soll ich sagen, es ist perfekt. Ich persönlich mag unfermentierte Hafermilch eigentlich sehr, ich mag getreidigen Geschmack, aber diese Version ermöglicht nunmal schäumige heiße Milch. Tetrapacks gehören nun der Vergangenheit an, Müllreduktion wo es nur geht. Ich habe noch etwas geröstetes Mandelöl und eine prise Salz reingemacht. Der Schaum wird fest und ist stabil über eine lange Zeit da. ich denke etwas experimentieren lohnt sich auch mit den Mengen. Mir ist etwas zu viel von N1 reingefallen, bestimmt 4-5 Tropfen, hat nun nicht geschadet. Und habe auch etwas mehr N2 genommen.
Vielen Dank für die Idee und das Produkt.
Grandios, dass es so gut klappt und die Variante mit Mandelöl ist ja verführerisch, tolle Idee! Danke für die Inspiration, wir werden das probieren 🙂
Falls es von Interesse ist: Es ist nun immer frische fermentierte Hafermilch im Haus und wird regelmäßig ein bis zwei mal die Woche gemacht. Die Idee mit dem mandelöl ist zwar toll, aber ist eher so als Drink geeignet. Den Kaffee möchte man ja auch mal ohne fremdgeschmack genießen und deswegen wird jetzt im default geschmackloses Sonnenblumenöl benutzt und die prise Salz bleibt auch erhalten.
Ach, für alle die abkochen wollen und auf einmal mehr herstellen wollen(so ca 3 Liter), hier ein paar Erfahrungswerte:
1. Es wird nicht gerade einfacher wenn man mixt und dann in den Topf dekantiert und dann wieder die Prozedure macht. Neben dem herhöhten Arbeitseinsatz kommt am Ende noch das dekantieren und auspressen in einen anderen Behälter dazu, sprich nochmal mehr Abwasch.
2.Wenn man die Hafermilch auskocht, dann trennt sich die Milch im Kühlschrank und sieht dann wahrscheinlich so aus wie die Hafermilch in den Tetrapacks. Das ist natürlich reine geschmackssache.
Im Ergebnis machen wir nun immer nur einen Liter, das kann wirklich nebenbei beim Lesen oder Seriengucken passieren und ist wirklich zero commitment.
Werde es auch bald ausprobieren. Ich möchte gerne mit Öl einen schönen Schaum erzeugen. In Videos wird oft noch die Zugabe von Soja Lecithin genannt, damit Öl und Wasser sich verbinden. Hat jemand noch einen Tip für einen guten Emulgator?
Du kannst neben der Ölzugabe als Emulgator noch Sonnenblumenlecithin verwenden, das gibt es getrocknet als Pulver oder flüssig. Eine andere Möglichkeit beim Selbermachen ist es bei der Herstellung einen Teil Mandeln zuzusetzen, denn Mandeln enthalten natürlicherweise Stoffe die wie ein Emulgator wirken. Wenn das nicht zufriedenstellend ist, versuche es mit der Zugabe von Johannisbrotkernmehl. Schon eine sehr kleine Dosierung (1 Messerspitze pro Liter) führt auch zu mehr Sämigkeit im fertigen Drink. Andere Binde- und Verdickungsmittel sind Guakernmehl und Xanthan. Damit haben wir aber bisher noch keine Erfahrungen.
Und wer auf all die Zugaben verzichten möchte, kann den Pflanzendrink vor dem Trinken einfach schütteln.
Hallo, es wäre super wenn Sie Nährwerte von Hafer Milch schreiben können…
Vllt. Für Ihre Rezept mit 110gramm Haferflocken.Ändert sich was durch die Enzymen und alle processe?
Danke für die Nachfrage zu den Nährwerten. Wir können keine 100% genauen Angaben machen, da es abhängig ist von den verwendeten Zutaten. Aber bei 11% Hafer je Liter, einer Prise Salz und Ölzugabe (Sonnenblumenöl) kannst du dich an folgenden Nährwerten orientieren:
Nährwertangaben je 100 g
Mit mind. 8 Stunden eingeweichten Haferkörner die danach gut abgespült werden und dann mit der Enzymlösung wie angegeben behandelt wird, schmeckt die Hafermilch wie die gekaufte einer sehr beliebten Marke.
Würdest du die Marke der Haferkörner preisgeben? Würde das gerne ausprobieren 🙂
Wir verwenden am liebsten die Haferflocken von der Spielberger Mühle als Kleinblatt. Durch das Darren haben sie ein besonders nussiges Aroma und einen leckeren Geschmack ohne bitter zu sein.
Hi wisst ihr ob die Enzyme welche ja offensichtlich nicht deklariert werden ungesund sind? Also was tu ich meinem Körper an wenn ich jeden Tag die industriell zugesetzten Enzyme zumir nehme?
Grüße Niko
Hallo Niko, danke für diese gute Frage! Wir haben uns damit auseinandergesetzt und zum Verständnis erklären wir erstmal die Enzyme an sich. Unsere Enzyme werden mit Hilfe von Bakterienkulturen hergestellt. Das ist vergleichbar mit der Herstellung von Hefe.
Alle diese Enzyme kommen auch natürlicherweise in unserer Verdauung vor. Die Amylase wird vom Speichel gebildet und spaltet Kohlenhydrate. Das führt z.B. dazu, dass Brot süßlich wird, wenn es längere Zeit gekaut wird. Das Getreide (Haferflocken) wird also mithilfe der Enzyme als Katalysator fermentiert, bzw. “vorverdaut” und so schmeckt der Haferdrink dann süß, weil die Amylase bereits bei der Produktherstellung gewirkt hat.
Die Enzyme müssen, wie du schon sagst, im industriellen Herstellungsprozess nicht deklariert werden, d.h. nirgendwo auf der Verpackung von Hafer-Milchalternativen (oder ähnlichen Pflanzendrinks) ist etwas von Enzymen zu lesen. Das hat damit zu tun, dass die Enzyme als “Hilfsstoff” bereits ihre Arbeit getan haben. Auch werden die Produkte vor dem Abfüllen i.d.R. ultrahocherhitzt (bis zu 150 °C) und die Enzyme dabei zerstört. Sie sind im Endprodukt nicht mehr nachweisbar.
Wenn du selbst einen Getreidedrink machst, kannst du ihn vor dem Abfüllen auch erhitzen, etwas über 90 °C ist ausreichend, die Enzyme sind dann ebenso zerstört (denaturiert).
Aus unserer Sicht und auch nach Rücksprache mit unserer Qualitätssicherung, ist der Konsum daher unbedenklich und es bestehen keine gesundheitlichen Gefahren.
Hab’s selber probiert, schmeckt echt ziemlich lecker und ist gar nicht so schwer!