Der Barista-Haferdrink ist eine sehr beliebte Version des Haferdrinks. Das Ergebnis der Schäumbarkeit ist für Viele noch der Grund, Hafermilch* (im Tetrapack) zu kaufen, anstatt sie selber zu machen. Wir haben schon viele Experimente diesbezüglich gemacht und möchten hier ein Rezept veröffentlichen, von dem wir eine sehr positive Rückmeldung (und dieses Latte Art Bild) bekommen haben.
Zutaten
- 1L (gefiltertes) Leitungswasser
- 90g zarte Haferflocken
- 20g Dinkelflocken (Kleinblatt)
- 1 EL Rapsöl
- 1 Msp. Soja-oder Sonnenblumen-Lecithin
- 1 Prise Salz
Für den Barista-Haferdrink 1L Leitungswasser (300ml Zimmertemperatur, 700ml kochendes Wasser) zusammen mit den Hafer- und Dinkelflocken im Mixer auf hoher Stufe gut mixen. Wer ein Thermometer hat, kann hier noch einmal die Temperatur prüfen – bei ca. 70°C 2 Tropfen unsere Enzymlösung N1 hinzufügen und ca. 20 Minuten warten. Der Drink hat danach ungefähr eine Temperatur von 60°C. 2 Tropfen unserer Enzymlösung N2 dazugeben und nochmals ca. 30 Minuten einwirken lassen. Wenn der Drink die gewünschte Süße erreicht hat, durch den Leinenfilterbeutel abfiltern.
Anschließend 1EL Rapsöl,1 Msp. Lecithin und eine Prise Salz hinzugeben. Alles noch einmal mixen oder gut verrühren.
Damit die Enzymaktivität beendet wird (d.h. die Fermentation nicht weitergeht), aber auch für eine längere Haltbarkeit empfehlen wir, den Haferdrink anschließend noch einmal kurz aufzukochen.
Milchschaum ohne Lecithin:
Wenn die Hafermilch* einfach etwas mehr schäumen oder cremiger sein soll als normalerweise, aber die Zeit oder Motivation für Lecithin-Experimente fehlt, können auch einfach in den abgefilterten Haferdrink 1-2 Teelöffel Cashew- oder Mandelmus untergerührt werden. Das Ergebnis wird nicht ganz so stabil und feinporig wie mit dem Lecithin sein, aber dennoch einen deutlichen Unterschied zum Schaum aus reinem Haferdrink machen. Natürlich lassen sich (eingeweichte) Mandeln oder Cashews auch als Ganzes am Anfang hinzufügen und mit mixen.
Hallo,
ich habe nun schon einges ausprobiert und habe mich zusätzlich zu den Enzymen mit Sojalecithin und Carrageen für ein gute Schaumbildung und michartige Sämigkeit ausgestattet.
Gekühlt schmeckt mir meine Hafermilch recht gut.
Ich verwende ca. 100g Haferflocken pro Liter, je 3 Tropfen Enzyme, zum Schluss 2EL neutrals Öl und ca 1/2Tl Lecithin und 1 Messerspitze Carrageen.
Wird sie jedoch erhitzt bzw. für Espresso aufgeschäumt hat man einen recht wässrigen, dünnen Geschmack im Mund. Dieses Problem wurde oben von einer Nutzerin auch schon mal beschrieben.
Es fühlt sich an, als würde irgendein Bindungsmittel fehlen, damit es nicht nach einfach nur nach Wasser mit Hafer schmeckt.
Mein Vorbild ist die gekaufte Oatly Hafer Barista oder Alpro NOT M*LK 3,5%
In beiden Drinks sind Säureregulatoren (Kaliumphosphate) enthalten. Vielleicht ist das noch eine Möglichkeit das “Problemchen” zu beheben. Vielleicht hat jemand Erfahrung gemacht.
Ich freue mich über Kommentare :)
Hallo laura, hast du schon mal mit dem haferanteil gespielt? Ich habe bisher z.B. bis zu 17% Hafer genutzt und hatte ohne lecithin und Öl schon gute Ergebnisse …
Hi, ich kann nur danke für eure Enzyme sagen, so macht selber machen richtig Spaß. Ich habe gute Erfolge erzielt, wenn ich die Haferflocken vor dem Einweichen bereits vermahle oder auch direkt mit Hafermehl. Ich lasse N1 zwischen 40 und 60 min einwirken und N2 zumeist 60 Minuten manchmal etwas mehr. Zu Beginn gebe ich schon Salz und auch etwas Inulin zum Hafer, meiner Meinung nach verbessert das Inulin den Geschmack. Am Ende benutze ich Sonnenblumenlecithin etwa 2 Gramm pro Liter und zusätzlich Guarkenmehl ebenfalls 2 Gramm, für mein Empfinden wird die Milch dann sämiger. Beim Rapsöl habe ich variiert um mich dem Fettgehalt der handelsüblichen Produkte anzunähern. Uns schmeckt es am besten bei ca. 30 gr Öl pro Liter Milch, also ca. 3 Prozent Fettgehalt. So lässt sie sich aufschäumen auch nach dem erhitzen allerdings hält der Schaum nicht lange, aber mich persönlich stört das nicht. Vielleicht helfen meine Erfahrungen ja jemandem. Danke nochmals für eure Produkte. LG aus Wien, Barbara
Liebe Barbara, vielen Dank für Deine lieben Worte und die vielen hilfreichen Erfahrungstipps! Wir freuen uns immer sehr darüber, wenn wir von- und miteinander lernen dürfen und ganz bestimmt sind Deine Erfahrungstipps auch für andere hilfreich! Herzliche Grüße, Almuth
Liebe Barbara,
ich werd das jetzt mal so ausprobieren und dann meld ich mich mit einem ergebnisbericht. ich freu mich und bin dankbar für alle menschen, die vor mir schon soviel ausprobiert haben!
Moin zusammen,
Gibt es evtl. ein Rezept für Haferjoghurt (basierend auf der Barista Hafermilch)?
Würde mich sehr freuen, da online Rezepte praktisch nicht zu finden sind.
Danke vorab,
Jan
Lieber Jan, danke für Deine Nachfrage! Erste Haferjoghurt-Versuche haben wir schon gestartet, bisher aber leider noch kein fertiges Rezept, das zuverlässig immer funktioniert. Sobald wir das haben werden wir es hier auf der Rezepte-Seite natürlich auch veröffentlichen.
Liebe Grüße, Almuth
Hallo, ich habe gestern zum ersten Mal den Barista Haferdrink gemacht. Ich muss ziemlich viel davon in den Kaffee gießen das er heller wird und im Abgang ist so ein leicht mehliger Geschmack. Was habe ich falsch gemacht? Liebe Grüße Birgit
Liebe Birgit, eine Ferndiagnose ist natürlich nicht so leicht.. Hast Du Dich an die Mengen- und Temperaturangabe im Rezept gehalten? Es gibt viele Faktoren, die einen Einfluss auf das Endergebnis haben, am besten ist es wahrscheinlich, wenn Du einfach mal ein bisschen rumprobierst. Wenn es Dir geschmacklich noch nicht so zusagt, probiere z.B. mal eine andere Sorte Haferflocken aus. Verwendest Du einen Hochleistungsmixer? Dabei könntest Du auch mit der Zeit- und Intensität variieren und natürlich ebenso mit der Einwirkzeit (oder der Dosierung) der Enzyme. Für mehr Süße kannst Du bspw. N2 höher dosieren oder länger einwirken lassen. Und welches Lecithin verwendest Du? Auch hier kannst Du z.B. mal probieren wie das Ergebnis schmeck, wenn Du es erstmal weglässt oder durch einen TL Cashewmus ersetzt. Ich hoffe das hilft Dir erstmal weiter.
Melde Dich gerne bei weiteren Fragen – und teile auch gerne Deine Erfahrungen vom Herumexperimentieren mit uns!
Herzliche Grüße, Almuth
Hallo Almuth, erstmal vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort :-) Ich denke schon , daß mein Mixer ein Hochleistungsmixer ist, weiß aber ehrlich gesagt nicht ab wann fängt ein Hochleistungsmixer an. Bei dem ersten mixen mit N1, habe ich mit ach und krach 64 Grad messen können, ich habe aber gekochtes Wasser mit 300ml Zimmertemperatur Wasser verwendet. Wie lange sollte ich denn mixen? Soweit ich mich erinner stand da nichts dabei. Vielleicht habe ich zu lange gemixt, das es nicht mehr auf 70 grad kam. Ich habe es auch aufgekocht wie beschrieben da der Haferdrink bei mir längere zeit haltbar sein muss, benutze ihn hauptsächlich für meinen Kaffee. Ich habe ein Nusssieb Teil verwendet, was so spitz nach unten geht. Kann es daran gelegen haben? Ich verwende das F-Lecithin/ Sonnenblumenlecithin. Ach ja, ich habe zu Hause etliche Packungen kernige Haferflocken und will die nicht wegschmeißen müssen. Kann ich die wenn ich sie in den Mixer gebe , das sie fein gemahlen sind auch verwenden? Für die Barista habe ich natürlich feine Haferflocken benutzt. Ganz Liebe Grüße Birgit
Liebe Birgit, ja, kernige Haferflocken sollten auch funktionieren, aber evtl. würde ich dann die Temperatur und Einwirkzeit etwas erhöhen und verlängern. Wir haben auch ein Rezept für intensiveren Haferdrink – wenn Dich das interessiert, können wir Dir das gerne zusenden, vielleicht erübrigen sich dadurch auch die anderen Fragen. Denn bei diesem Rezept wird direkt mit einer noch höheren Temperatur gestartet.
An “zu langes” mixen hatte ich aufgrund des mehligen Geschmacks gedacht, aber wenn Du die Flocken direkt mit Wasser mixt (und nicht vorher schon trocken zerkleinerst), liegt es vermutlich eher nicht daran.
Aus welchem Material ist denn Dein Sieb? Bei Edelstahl ist es z.B. eher unwahrscheinlich, dass es sich auf den Geschmack auswirkt…
Hallo Almuth, der Nussmilchbeutel ist aus Nylon. ich habe es jetzt nochmal mit einem Geschirrhandtuch aus Baumwolle versucht ( war aber etwas schwierig weil oben immer was raus gespritzt ist) und von beiden Tropfen je ein Tropfen mehr also 3 Tropfen, es hat dann schon etwas besser geschmeckt aber im Abgang war doch noch ein leicht mehliger Geschmack und ich musste wieder total viel in den Kaffee gießen bis er etwas heller wurde. Wenn ich mehr Öl nehme wird der Kaffee dann schneller heller oder was ist dafür zuständig ,was den Kaffee heller macht? Ich hätte gerne das Rezept für intensiveren Haferdrink wenn der auch für den Kaffee ist. Liebe Grüße Birgit
Für die Herstellung von Haferdrink und anderen Getreidedrinks eignet sich am besten unser Leinen-Filterbeutel mit einer dafür passenden, etwas größeren Maschenweite. Damit lassen sich stärkehaltige Pfanzendrinks (Hafer-/Dinkel etc.) gut abfiltern. Baumwolltücher sind da leider etwas zu dicht. Nussmilchbeutel oder andere Filterbeutel aus Nylon sind oftmals auch zu dicht, werden üblicherweise in China hergestellt und bringen zudem Mikroplastik mit sich (bei Kontakt mit Lebensmitteln ist das aus unserer Sicht nicht zu empfehlen).
Die Zugabe von Lecithin (als Pulver, kann auch etwas höher dosiert werden mit 1-2 TL je Liter) und auch eine Ölzugabe (1-2 EL / Liter) helfen, dass der Kaffee (oder Tee) heller wird, es sich also besser vermischt. Es kann aber auch umgerührt werden, wenn es sich nicht gleich von alleine vermischt.
Hallo, ich habe eine Sojaallergie. Gibt es eine Alternative zu Sojalecithin?
Liebe Grüße, Kerstin
Liebe Kerstin, ja, Sonnenblumenlecithin ist z.B. eine Alternative zu Soja und sollte genau so gut funktionieren. Weitere Infos findest Du u.a. hier. Liebe Grüße, Almuth
hallo, mein haferdrink ist jedesmal bitter geworden- ich habe den hafer frisch geflockt- er ist geschälter hafer- KEIN nackthafer- was denkt ihr?
Wenn der Haferdrink bitter ist, kann eine andere Sorte / Marke ausprobiert werden. Zudem können die Körner oder frischen Flocken gedämpft, geröstet (im Ofen für 10-15 Minuten) oder auch gedarrt werden (Anleitung für das Darren im Ofen). Wenn der Haferdrink weiterhin bitter ist, wird es vermutlich mit der Wahl des Hafers zusammen hängen.
Sollen die selbst gequetschten, frischen Haferflocken verwendet werden, ist es ratsam sie alsbald aufzubrauchen. Der Kontakt mit Sauerstoff kann dazu führen, dass die Flocken schnell bitter werden. Dazu heißt es auf schrotundkorn.de “Hafer sollte generell nach dem Quetschen, Mahlen oder Schroten binnen ein bis zwei Stunden gegessen werden. Sein Keimling kann beim Oxidationsprozess mit Sauerstoff leicht bitter werden und dann unangenehm schmecken.”
Gesprosste Haferflocken von Aho.Bio kann ich nur empfehlen, damit schmeckt die Milch überragend.
Danke für den Hinweis!
Hallo,
tolles Rezept. Mein einziges Problem, vor dem kochen, hat der Haferdrink einen tollen Schaum bekommen. Leider nach dem kochen, am nächsten Tag nicht mehr. Habt ihr Tipps für mich? Was habe ich dann falsch gemacht? . Der Drink schmeckt super!!! aber ich kriege keinen Schaum :(
Das ist uns auch aufgefallen. Durch das Erhitzen wird die Schäumbarkeit vermindert, da ein Teil der Proteinstruktur verändert wird, so vermuten wird. Du kannst versuchen die Dosierung von Öl (4 TL) und Lecithin (1 gehäufter TL) zu erhöhen. Das lässt sich auch noch in den fertigen und abgefüllten Haferdrink mixen, auch wenn er schon runtergekühlt ist. Ein weiterer Vorschlag ist die Zugabe von Cashewnüssen, Chashewmus oder weißes Mandelmus. Dadurch wird der Fettanteil erhöht und das braucht es, damit es gut schäumt und der Schaum möglichst stehen bleibt und im besten Fall noch feinporig ist. Ein dritter Ansatz wäre es den Drink nicht aufzukochen und stattdessen bei geringer Temperatur für die Haltbarkeit zu sorgen, d.h. nicht mehr als 90 °C für ca. 15 Sekunden. Am besten klappt das Aufschäumen mit einem elektrischen Milchaufschäumer.
Muss man bei Hafermilch nach der obigen Rezeptur, vermischt mit heißen Kaffee damit rechnen, dass sich Flocken bilden die dann im Kaffee herumschwimmen?
Hey Moritz, das Ausflocken von pflanzlicher Milch in Kaffee kann verschiedene Ursachen haben. Meist liegt es entweder daran, dass der Kaffee zu heiß ist (oder auch Kaffee und Milch* zu unterschiedliche Temperaturen haben), sodass Bestandteile des Pflanzendrinks gerinnen; oder der Kaffee zu viel Säure enthält. Das sollte man also im Blick haben, wenn man das Ausflocken verhindern möchte.
Zusätzlich dient die Zugabe von Lecithin in dem Rezept u.a. einer homogenen Bindung von Kaffee und Pflanzendrink, sodass auch Latte Art möglich ist.
Liebe Grüße, Almuth
Wann bekommt man es am besten schaumig? Kalt oder warm?
Ich habe es kalt gemixt und dann angewärmt und es ließ sich nicht aufschäumen allerdings mit zusätzlich Kakaopulver.
Liebe Petra,
was hast Du denn für ein Gerät zum Schäumen?
Diese Dinger mit dem quirl dran in batteriebetrieben.
Erst heiß gemacht im Glas und dann gerührt.
Dinkelflocken hatte ich keine.
Mit Kakaopulver und Sonnenblumen lecitin und Rapsöl.
Geschmack war super.
Mit diesen Geräten habe ich persönlich bisher leider auch keine guten Erfahrungen gemacht, egal ob Kuh- oder Pflanzenmilch. Also manchmal hats funktioniert und manchmal überhaupt nicht. Die Milch* darf fürs Schäumen auf jeden Fall nicht zu heiß sein – eine gute Orientierung ist wenn man die (Edelstahl-) Kanne von außen noch gut berühren kann, ohne sich zu verbrennen. Hast Du die Möglichkeit mal eine andere Aufschäummethode zu nutzen, um herauszufinden ob es an der Rezeptur oder dem Gerät liegt, das der Schaum nicht gelingt?