Bitternote durch Hafer
Wenn der Haferdrink bitter schmeckt sollten wir die verwendeten Rohstoffe anschauen. Für die Zubereitung von Haferdrink können Haferflocken (Fein, Grob, Zart, Hafergrütze), das ganze Korn oder Hafermehl verwendet werden. Wenn der Haferdrink mit Haferflocken zubereitet wurde, aber dennoch bitter ist, dann sollte eine andere Sorte / Marke ausprobiert werden. Wir hatten schon den Fall, dass gekaufte Bio-Haferflocken mit noch ausreichend langem Haltbarkeitsdatum ranzig waren. Das bedeutet, dass die Fettsäuren durch den Kontakt mit Sauerstoff oxidieren und so entstehen auch Bitterstoffe.
Für die Verarbeitung zu Haferdrink, sollte das Getreide erhitzt sein. Wenn der Hafer nicht hitzebehandelt ist, dann kann es sehr leicht zu einem unangenehmen, bitteren Geschmack kommen. Haferflocken, die im Handel erhältlich sind, werden immer auch gedämpft. Das heißt, Getreide in Flockenform ist entsprechend vorbehandelt und geeignet. Je nach Hersteller gibt es auch größere Unterschiede im Geschmack.
Bei ganzen Haferkörnern, ist erhitzter Hafer daran zu erkennen, dass auf der Verpackung „Geschälter Hafer“ oder auch „Hafer entspelzt“ steht. Steht es nicht auf der Verpackung handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Spelzhafer, der sich ohne Erhitzung nicht verarbeiten lässt. Die Spelzen sind sehr hart und können erst durch das Erhitzen (Darren bei 80 bis 90 °C) gelöst werden. Durch das Erhitzten werden auch Bitterstoffe entfernt. Manchmal steht auch auf der Packung geschrieben, dass der Hafer erhitzt / gedarrt oder gedämpft ist.
Rohen Hafer gibt es i. d. R. als Nackthafer oder auch Sprießkornhafer. Dieser ist nicht erhitzt und enthält von Natur aus mehr Bitterstoffe als Spelzhafer und ist ohne weitere Verarbeitung aus unserer Sicht nicht gut geeignet. Mehr zum Thema Verwendung des rohen Hafers, ist hier nachzulesen.
Bitternote durch Öl-Zugabe
Wird dem selbstgemachten Haferdrink Öl zugesetzt, sollte darauf geachtet werden, dass es sich um ein geschmacksneutrales Öl handelt. Das bedeutet: Das Öl ist entweder von Natur aus mild im Geschmack oder wurde – wie bei vielen Bratölen üblich – desodoriert. Kaltgepresste Öle haben hingegen häufig einen intensiven Eigengeschmack, der den Haferdrink geschmacklich verändern kann. Besonders Sesamöl ist dafür bekannt, eine unerwünschte Bitternote zu verursachen.
Unsere Empfehlung: MCT-Öl.
Dieses Öl wird aus Kokosfett gewonnen und enthält ausschließlich die mittelkettigen, flüssigen Fettsäuren (Medium Chain Triglycerides) – Caprylsäure (C8) und Caprinsäure (C10). Im Vergleich zu Sonnenblumen-, Raps- oder desodorierten Bratölen ist MCT-Öl aus Kokosfett ernährungsphysiologisch vorteilhaft, da es ausschließlich aus gut verdaulichen, schnell verwertbaren Fettsäuren besteht und keine entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren enthält.
In unserem Shop findest du hochwertiges MCT-Öl in den Größen 250 ml und 500 ml von der Ölmühle Solling. Wir bieten es auch im Barista-Bundle. kann – ein klarer Vorteil für DIY-Pflanzendrinks.
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