Ich habe Hafermilch nach Anleitung mit Enzymen ausprobiert. Das Ergebnis gefiel, bis auf den bitteren Nachgeschmack. Könnt ihr mir sagen, woran dies liegen könnte?

Wenn der Haferdrink bitter schmeckt sollten wir die verwendeten Rohstoffe anschauen. Für die Zubereitung von Haferdrink können Haferflocken, das ganze Korn oder Hafermehl verwendet werden. Wenn der Haferdrink mit Haferflocken zubereitet wurde, aber dennoch bitter ist, dann sollte eine andere Sorte / Marke ausprobiert werden. Wir hatten schon den Fall, dass gekaufte Bio-Haferflocken mit noch ausreichend langem Haltbarkeitsdatum ranzig waren. Das bedeutet, dass die Fettsäuren durch den Kontakt mit Sauerstoff oxidieren und so entstehen auch Bitterstoffe.

Wenn der Hafer nicht hitzebehandelt ist, dann kann es sehr leicht zu einem unangenehmen, bitteren Geschmack kommen. Haferflocken, die im Handel erhältlich sind, werden immer auch gedämpft, das heißt sie sind entsprechend vorbehandelt und geeignet – allerdings gibt es je nach Hersteller auch größere Unterschiede im Geschmack.

Bei ganzen Haferkörnern, ist erhitzter Hafer daran zu erkennen, dass auf der Verpackung steht “Geschälter Hafer” oder auch “Hafer entspelzt”. Es handelt sich dann um Spelzhafer, der sich ohne Erhitzung nicht verarbeiten lässt, denn die Spelzen sind sehr hart und können erst durch das Erhitzen (Darren bei 80 bis 90 °C) gelöst werden. Dabei werden auch Bitterstoffe entfernt. Manchmal steht auch auf der Packung geschrieben, dass der Hafer erhitzt / gedarrt oder gedämpft ist.

Rohen Hafer gibt es i. d. R. als Nackthafer oder auch Sprießkornhafer. Dieser ist nicht erhitzt und enthält von Natur aus mehr Bitterstoffe als Spelzhafer.

Kein Produkt im Warenkorb.