Hier findest du häufige Fragen zum Shop und unseren Produkten, rund um die Themen Haferdrink- und Pflanzendrink DIY. Die Abkürzung DIY steht für „Do it yourself“ – dem Selbermachen.

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Haferdrink mit Enzymen (3)

Es kommt darauf an, welches Korn verwendet wird. Es gibt rohen Nackthafer (i. d. R. ist dieser dann keimfähig) und das sonst üblicherweise verbreitete „normale“ Haferkorn mit den Bezeichnungen Saat-Hafer (Infos auf Wikipedia), Spelzhafer, Echter Hafer oder Kulturhafer. Mit diesem Saat-Hafer werden auch die typischen Haferflocken hergestellt.

Die Verwendung von rohen Körnern, also Nackthafer, zur Herstellung von Getreidedrinks, können wir nur bedingt empfehlen. Die pflanzeneigenen Enzyme sind noch aktiv und können den Geruch negativ beeinflussen (ähnlich wie roher Teig). Der fertige Haferdrink bekommt damit einen (für viele) unangenehmen Geschmack.

Wenn die gekauften Körner einen Erhitzungsprozess durchlaufen haben, wie es mit Saat-Hafer in der Regel passiert (z. B. durch Darren getrocknet, mehr Infos zur Haferdarre), sollte das nicht passieren. Dann klappt es auch mit Hafer- und anderem Getreidemehl. Das kann dann auch frisch gemahlen verwendet werden.

Ansonsten ist es möglich die Körner selber zu Darren (im Ofen auf einem Backblech erhitzen oder in einer Pfanne schwenken). Eine weitere Variante ist das Dämpfen der Körner für 10 Minuten und anschließendem Schroten. Wenn es roher Nackthafer und selbst gequetschte Flocken sein sollen, können die Frischflocken mit einer Kornquetsche hergestellt werden (z. B. eine Kornquetsche von Eschenfelder), die dann für 5 bis 10 Minuten in einem Dampfeinsatz gedämpft werden. Dafür können die frischen Flocken im Filterbeutel in den Dampfeinsatz gelegt werden, damit sie nicht durch die Löcher fallen. Mit dieser Variante haben wir selbst auch ein leckeres Ergebnis erzielt.

Haferkörner Nackthafer und Haferflocken
Haferdrink selber machen aus dem ganzen Korn


Fazit – ganzes Korn, Nackthafer, Frischflocken, Haferflocken: Werden die selbstgequetschten Flocken aus Nackthafer roh für die Herstellung von Haferdrink verwendet, kommt es zum beschriebenen ungewohnten und in der Regel unerwünschten Geruch und Geschmack. Je nach verwendetem Rohstoff und Getreidesorte, fällt das Ergebnis unterschiedlich aus. Werden Haferflocken im Handel gekauft, sind diese immer gedämpft, denn nur dann dürfen sie als Flocken verkauft werden. Aber auch bei gekauften Haferflocken kann der Geschmack vom fertigen Getränk unterschiedlich ausfallen.

Wir persönlich finden den Haferdrink aus selbst hergestellten oder gekauften Haferflocken am leckersten. Auch mit Getreidemehl (Hafermehl, Weizenmehl, Dinkelmehl) können geschmacklich sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Körner, die auf einem Backblech erhitzt wurden, können zudem ein besonderes (Röst-)Aroma sowie ein nussiges Aroma hervorbringen. 

Ob ganzes (eingeweichtes) Korn, Flocken oder Mehl, am besten ist es, das selbst auszuprobieren, um die für sich individuell leckerste Variante herauszufinden. 

Eine Ölzugabe erfolgt insbesondere dann, wenn der Drink cremiger werden soll und es dient dazu, dass der Haferdrink besser aufschäumt. In der Regel enthält jeder gekaufte Haferdrink Öl, meist Sonnenblumenöl. Eine Alternative wäre eine kleine Zugabe von Cashews oder Macadamia, denn sie haben einen sehr hohen Fettanteil und der Drink wird vollmundiger, jedoch ist das Öl preislich deutlich günstiger und auch regional zu bekommen.

Lecithin ist ein natürlicher Emulgator, dient also als Bindemittel zwischen wasserlöslichen und fettlöslichen Bestandteilen. Siehe dazu auch die Antwort zur Frage „Was macht Lecithin und wie verwende ich es?„. Es macht beispielsweise auch Sinn bei der Zubereitung von Kokosmilch, um so eine Separation zwischen dem Kokosfett und Wasser zu minimieren.

Beides, sowohl Öl- als auch Lecithin kann auch für die Zubereitung eines Barista-Drinks, also ein Haferdrink mit besserer Schäumbarkeit, eingesetzt werden.

Unsere Empfehlung ist das Sonnenblumen-Lecithin von Biogenial (als Pulver in der Dose ist es sehr gut anzuwenden, es ist glutenfrei und ohne Gentechnik):

Latte Art Barista

Für einen echten Barista-Haferdrink sind Öl und Lecithin wichtige Zusätze, um die gewünschte Cremigkeit und Schaumstabilität zu erreichen. Tipps dazu findest du in unserer mitgesendeten Anleitung oder in diesem Barista-Rezept einer Kundin.

Wichtig ist die Wahl der Haferflocken, denn je nach Marke, fällt das Ergebnis unterschiedlich aus.

Der Vergleich mit industriellen Haferdrinks ist schwierig, da Hersteller wie Alpro oder Oatly unterschiedliche Zusatzstoffe (z. B. Dikaliumphosphat, Calciumcarbonat, Kaliumiodid) einsetzen und technische Möglichkeiten wie die Homogenisierung nutzen, die im Heimgebrauch nicht umsetzbar sind, da es spezielle Industriegeräte benötigt.

Dennoch ist es auch mit natürlichen Mitteln möglich, den Haferdrink so herzustellen, dass er ähnlich der gekauften Variante schmeckt.

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Geschmack Haferdrink & Kaffee

In Barista-Haferdrinks wird Dikaliumphosphat häufig als Säureregulator und Stabilisator eingesetzt. Es gilt jedoch als nicht unbedenklich und ist in Bio-Lebensmitteln nicht zugelassen.

Als Alternative kann Kaliumcitrat ausprobiert werden, es hebt den pH-Wert etwas an, sodass es die Kaffeesäure ausbalanciert. Auch eine minimale Menge Natron (z. B. aus der Drogerie) kann helfen, die Säure zu balancieren.

Wenn du Erfahrungen damit machst, gib uns gern eine Rückmeldung zu deinen Ergebnissen – so können wir uns austauschen und anderen besser helfen.

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